Diens­tag, 04.02.20

Heu­te begann unser Tag um 7:30 Uhr mit einem Früh­stück im Hotel. Um 8:30 Uhr mach­ten wir uns mit dem Bus auf den Weg zu einem Work­shop. Im Work­shop lern­ten wir die Geschich­ten von drei Kin­dern ken­nen, die den Holo­caust über­lebt haben. Jede Grup­pe beschäf­tig­te sich mit einer Geschich­te und arbei­te­te zu die­ser einen klei­nen Vor­trag aus. Die Geschich­ten der Kin­der waren sehr bewe­gend. Sie flo­hen vor den SS-Män­nern, leb­ten unter schlimms­ten Bedin­gun­gen in Ghet­tos, Arbeits- oder Ver­nich­tungs­la­ger und ver­lo­ren ihre Fami­lie. Wir lern­ten auch, dass ihr Über­le­ben oft­mals der (nicht­jü­di­schen) Bevöl­ke­rung zu ver­dan­ken war, die den Juden gehol­fen hat, den Fän­gen der SS zu ent­flie­hen. Die Hel­fer brach­ten ihr eige­nes Leben in Gefahr. Aber gera­de bei den Kin­dern kann man ihr Über­le­ben auf die Auf­op­fe­rung der eige­nen Eltern zurückführen. 

Nach dem Work­shop besuch­ten wir das Stamm­la­ger Ausch­witz. Dort führ­te uns ein Gui­de übers Gelände. 

 

Wir konn­ten vie­le Ein­drü­cke sam­meln und haben eini­ge hier zusammengefasst:

 

  • Am meis­ten in Erin­ne­rung geblie­ben ist mir die pro­vi­so­ri­sche Gas- und Ver­bren­nungs­kam­mer. Ich konn­te nicht lan­ge im Gebäu­de  blei­ben, weil die Rea­li­tät mit einem Schlag auf mich zu kam.

 

  • Es gab so vie­le Ein­drü­cke, die Zeit ver­ging so schnell, ich habe gar nicht mit­be­kom­men, wie vie­le Stun­den ver­gan­gen sind. 

 

  • Die Füh­rung hat uns vie­le Ein­drü­cke in die Welt der Gefüh­le der dama­li­gen Häft­lin­ge gege­ben, dadurch wur­den die per­sön­li­chen Emo­tio­nen sehr beein­flusst und man hat eine bedeck­te Stim­mung in der Grup­pe gemerkt. Die­se ver­flog aller­dings bei dem anschlie­ßen­den Essen im Hard Rock Café schnell. 

 

  • Die Füh­rung durch Ausch­witz hat einem einen viel inten­si­ve­ren und tie­fe­ren Ein­druck von den dama­li­gen Gescheh­nis­sen gege­ben als es der nor­ma­le Geschichts­un­ter­richt tut. Trotz des bedrü­cken­den The­mas war es sehr interessant. 
  • Vie­le beweg­ten auch gera­de die Geschich­ten von ein­zel­nen Per­so­nen. Beson­ders die Geschich­ten und Bil­der von klei­nen Kin­dern gin­gen uns allen beson­ders nah. Beein­dru­ckend waren auch die Samm­lun­gen von Schu­hen, Klei­dung und Alltagsgegenständen.

 

 

Lie­be Grüße, 

Lau­ra Ketels