Elterninformationen der Schulleiterin zum Wiederanfahren des Schulbetriebs.
Liebe Elternvertreter*innen,
hoffentlich sind Sie und Ihre Angehörigen gesund und Sie haben passende Wege gefunden, mit der derzeitigen Situation umzugehen. Auch wenn ich Ihnen noch keinen genauen ‚Plan‘ vorlegen kann, möchte ich Sie doch auf dem Laufenden halten, was sich in der Schule gerade tut und wie es möglicherweise in der nächsten Zeit weitergeht. Bitte geben Sie die Informationen über Ihre Verteiler an die Klasseneltern weiter.
Nachdem der schriftliche Teil des Abiturs jetzt durch ist, befinden wir uns nun in vorsichtigen Planungen zum ‚Wiederanfahren‘ des Präsenzbetriebes.
Die Kommunikation über die Medien ist dabei z.T. irreführend, denn erst am 6.5. wird auf Bund-Länderebene entschieden, ob und wie es weitergeht.
Neben den Prüflingen des 9. und 10. Jahrgangs, die am 11., 13. und 15. Mai schreiben und derzeit Vorbereitungsunterricht bekommen, werden als erster Jahrgang die 12. Klässler zur Beratung in die Schule geholt – voraussichtlich erst in Einzelberatung telefonisch am 6.5. über ihren derzeitigen Leistungsstand informiert und dann in Kleingruppen am 7.5. bzw. 8.5. in der Schule. Da dieser Jahrgang Halbjahresnoten bekommt, im Gegensatz zu allen anderen Jahrgängen, ist es hier besonders dringend, ggf. Verbesserungsbedarfe und Probleme festzustellen, denn ab Aufnahme des Präsenzbetriebes dürfen wir die Leistungen wieder bewerten (allerdings zum Glück nur positiv). Ab 8.5. wird es dann für den 12.Jg. gezielte Einzel- und Gruppentermine je nach Bedarf geben.
An den Prüfungstagen finden, wie bisher auch, nur diese und die Notbetreuung statt.
Wenn wir es logistisch hinbekommen, werden wir die 11.Klässler erstmals am 12.5. in der Schule zur Beratung haben.
Nach den Prüflingen folgen dann ab dem 18.5. zur Laufbahnberatung die Nicht-Prüflinge des 9. und 10. Jahrgangs, die Vorgespräche für die mdl. Prüfungen Abitur, ESA und MSA und Einzelberatungen bei Bedarf für andere Schülerinnen und Schüler.
Angesichts der sich ballenden Feiertage und der Bussituation, die eine Beschulung am Sa oder So, wie von der Ministerin angeregt, unmöglich macht, werden uns in diesem Schuljahr nicht viele Tage verbleiben, an denen wir noch Präsenzunterricht anbieten können. Unser Ziel ist es, jeden Jahrgang mindestens einmal, möglichst mehrfach in die Schule zu holen, damit uns niemand aus dem Blick gerät.
Insgesamt funktioniert die Versorgung der Schüler*innen über die Homepage zwar recht gut, aber eben nicht immer und nicht jedes Kind wird erreicht.
Die neue SV ist aber sehr engagiert dabei, plant auf meine Anfrage um Unterstützung hin jetzt eine komplett digitale Entlassfeier für unsere Absolvent*innen in Zusammenarbeit mit Frau Jalas und probiert verschiedene Tools aus, die sie dann weiterempfiehlt oder von denen sie abrät. Ich bin sehr beeeindruckt von Lennart, Janne, Ayseah und Alyssa.
Auch die Schüler*innen, die jetzt zum Abitur oder zur Prüfungsvorbereitung in der Schule sind, sind sehr diszipliniert und halten sich an die Regeln, die bisherigen Prüfungen sing gut und ohne Zwischenfälle verlaufen..
Die Lehrkräfte waren auch in den Ferien sowohl von zu Hause aus tätig als auch in der Schule umschichtig präsent, das Engagement aller ist sehr erfreulich. Aufgrund der Zugehörigkeit zur Covid-Risikogruppen darf aktuell ca. ¼ der LK nicht in den direkten Kontakt zu Schüler*innen und arbeitet aus dem Homeoffice heraus, die anderen sind abwechselnd vor Ort, damit sich nie zu viele Personen ballen können.
Ich möchte noch einmal wiedergeben, was die Ministerin auch in ihren Pressemitteilungen hervorgehoben hat:
„Eltern unterstützen ihre Kinder im Rahmen ihrer Erziehungsaufgaben darin, eine Tagesroutine zu entwickeln und die schulischen Pflichten zu erledigen. Es ist jedoch nicht die Aufgabe von Eltern, ausfallenden Unterricht durch eigene Aktivitäten zu kompensieren.“
Wir wissen, dass viele Eltern derzeit großen Herausforderungen gegenüberstehen und sie ihr Möglichsten tun, den Kindern ein unbeschwertes Zuhause und auch Gelegenheit zum und Hilfe beim Lernen zu geben. Das kann aber im Einzelfall auch sehr überfordernd sein. Wir Lehrkräfte sehen in den Eltern nicht die Hilfslehrer, es ist unser Job, jetzt für die Kinder beratend und anleitend zur Seite zu stehen und vor allem, sobald der Schulbetrieb wieder läuft, die unterschiedlichen Lernstände wieder zusammenzuführen. Dafür sind wir im Übrigen auch ausgebildet J. Also geben Sie bitte weiter, dass sich die Eltern nicht so große Sorgen um verpassten Schulstoff machen – das bekommen wir schon hin.
Es ist geplant, per Gesetzesänderung ab 8.5. zu ermöglichen, dass auch Elternabende und Konferenzen digital stattfinden können. Falls also Bedarf besteht, sagen Sie Bescheid. Wir versuchen im Moment, soweit möglich, keine Konferenzen abzuhalten, das gilt z.B. auch für die in diesem Schuljahr eigentlich noch anstehende Schulkonferenz. Aber natürlich werden wir sie einberufen, wenn das gewünscht wird.
Soweit erst mal, melden Sie sich gern, wenn etwas ist und bleiben Sie gesund
Ihre Renate Holfter