Mein Einsatz im FSJ während der Corona-Pandemie
So richtig fing alles mit der Absage von unserem Prag-Seminar an. Aufgrund der momentanen Situation konnten wir Ende März dort nicht hinfahren. Das Seminar kann und wird nicht nachgeholt, die Seminartage werden uns aber natürlich trotzdem bestätigt. Wir alle waren und sind immer noch sehr traurig darüber, dass dieses Seminar nicht stattfinden kann, da wir uns alle schon so sehr darauf gefreut haben und alles geplant war. Nicht nur die Chance gemeinsam nach Prag zufahren ist uns entgangen, sondern auch uns als Gruppe wiederzusehen. Natürlich wissen wir alle, dass dies die richtige Entscheidung war, die man in so einer Situation treffen konnte. Nachdem wir diese Info bekommen hatten, sollten wir in der ausgefallenen Seminarwoche normal arbeiten gehen, jedoch wurden dann am 16. März die Schulen und Kitas geschlossen. Die Frage kam auf, was nun in dieser Zeit mit uns FSJlern passieren sollte. Da es keine Aufgaben für mich gab, die ich erledigen konnte und auch die Notbetreuung nicht in Anspruch genommen wurde, wurde ich von meiner Einsatzstelle freigestellt. Somit hieß es nun für mich 5 Wochen zuhause zubleiben, ich habe mir Sachen gesucht wie aufräumen, renovieren, Sport machen, etc. damit mir nicht daheim die Decke auf den Kopf fällt. Am Anfang wusste ich gar nicht wie ich mit so viel freier Zeit umgehen sollte, doch im Endeffekt sind die Wochen schneller vergangen als ich gedacht hätte. Jedoch muss ich sagen, dass es mir sehr gefehlt hat, arbeiten zu gehen und meine Kollegen und Schüler um mich herumzuhaben. Seit dem 20. April bin ich nun wieder im Einsatz und unterstütze bei organisatorischen Dingen, der Notfallbetreuung und greife dem Hausmeister unter die Arme. In dieser besonderen Zeit sieht mein Arbeitsalltag natürlich ganz anders aus als sonst, auch meine Arbeitszeiten variieren von Tag zu Tag. Es ist ein komisches Gefühl auf der Arbeit zu sein und nicht richtig zu wissen, wie es weitergehen wird. Momentan finden nur die Prüfungen und der Vorbereitungsunterricht für ESA und MSA statt, dies natürlich nur unter den vorgegebenen Hygieneauflagen und der Abstands-und Desinfektionsregelung. In den nächsten Wochen wird sich herausstellen, ob unser Abschlussseminar Ende Juni in Güby stattfinden wird. Wir hoffen sehr darauf, dass wir uns alle noch einmal gemeinsam sehen können und eine schöne Abschlusswoche verbringen, gerade vor dem Hintergrund, dass Prag ja leider nicht stattfinden konnte. Ich persönlich empfinde Seminarwochen nämlich immer als etwas sehr Schönes, wo man viel dazu lernt. Die Zeit dort verbringt man mit so vielen lieben Menschen, die einen schon echt ans Herz gewachsen sind und die Workshops sind auch in den meisten Fällen sehr informativ und lehrreich.