Geschichte
Wozu beschäftigen wir uns mit Geschichte?
Die Relevanz des Fachs Geschichte versteckt sich nicht selten hinter der klischeehaften Fassade des Auswendiglernens von Fakten und Jahreszahlen. Oft wird nicht auf den ersten Blick deutlich, worin die gesellschaftliche Relevanz besteht. Bei genauerer Betrachtung kann man die Geschichte jedoch in vielen Bereichen unseres gesellschaftlichen, politischen, aber auch individuellen Lebens erkennen. Sie ist allgegenwärtige Vergangenheit und wirkt sich gleichzeitig auf unsere Zukunft aus.
Die Geschichte bzw, Geschichte findet sich in Stadtstrukturen, Gebäuden, Denkmälern und Feiertagen, aber auch in Filmen, Videospielen und gesellschaftlichen Zusammenkünften (z.B. Mittelaltermärkte) etc. wieder. Diese Aufzählung ließe sich beliebig weiterführen. Die Geschichte bildet die Basis für unsere politischen Systeme und unser gesellschaftliches Leben.
Ziel des Geschichtsunterrichts ist somit nicht das Auswendiglernen von Fakten über die Vergangenheit, sondern die Bewusstmachung für gegenwärtige und vermeintlich selbstverständliche Strukturen, die ihren Ursprung in der Vergangenheit haben, in der Gegenwart praktiziert werden und sich ggf. in der Zukunft weiterentwickeln werden. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln somit auf Basis der Vergangenheit ein Bewusstsein für die Gegenwart, denn:
„Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten“ — Helmut Kohl, 1995
Schüler*innen des 11. Jahrgangs beantworteten die Frage: „Warum beschäftigen wir uns mit Geschichte?“ folgendermaßen:
- „Ich finde es wichtig, über vergangene Ereignisse Bescheid zu wissen, da diese unsere Gegenwart zu dem gemacht haben, was sie ist.“
- „Wir können aus den verschiedenen Fehlern der Vergangenheit lernen.“
- „Ich finde es wichtig, dass wir erfahren und verstehen, wie unsere heutige Welt zustande gekommen ist. So können wir aktuelle Situationen verstehen, Probleme erkennen und dazu beitragen, sie zu lösen.“
- „Befasst man sich mit der Geschichte, so lernt man noch mehr wertzuschätzen, was für ein Glück wir heutzutage haben.“
Mögliche besondere Aktivitäten
- „Gegen das Vergessen. Die Geschichte der Juden in Polen“
Im Februar 2020 wurde nach langer Planung und vielen Vorbereitungen erstmals eine Studienfahrt nach Krakau angetreten. Teile dieser emotionalen und auch erschütternden Fahrt waren z.B. der Besuch des ehemaligen jüdischen Ghettos in Krakau, des ehemaligen Arbeits- und Vernichtungslager Auschwitz, der Emaille Fabrik Oskar Schindlers sowie ein ergreifendes Zeitzeugengespräch. Die Intensität dieser einzigartigen Erfahrung war der Anlass für die Überlegung, diese Fahrt (bei entsprechender Nachfrage) als festes Angebot zu verankern.
- Exkursion ins Auswanderermuseum
- Teilnahme an Geschichtswettbewerben